Deutschland hat noch Potenzial

Mit dem planwirtschaftlichen China lässt sich der deutsche Fahrradmarkt sicherlich nicht vergleichen. Schließlich nutzen dort bis zu 40 Prozent der Bevölkerung Bikesharing für den täglichen Pendelverkehr. Doch selbst in Europa gibt es Städte, in denen das Leihfahrrad so langsam zum beliebtesten Verkehrsmittel heranwächst. Paris, Amsterdam oder Warschau sind nur drei Musterbeispiele dafür. Deutsche Pendler setzen dagegen immer noch am häufigsten auf das Auto oder die öffentlichen Verkehrsmittel. 

Am mangelnden Angebot liegt das sicher nicht. Allein in Berlin stehen schätzungsweise 20.000 Leihräder zur Verfügung. Und statistisch besitzt ohnehin jeder Deutsche ein eigenes Fahrrad. Der Gesamt-Fahrradbestand beträgt jedenfalls rund 75 Millionen Stück.

Immerhin kommen zwei deutsche Städte unter die Top 5 des internationalen »City Mobility Index« des Marktforschungsinstituts Kantar. Darin wird der einfache und günstige Zugang zu einer Vielzahl von öffentlichen Verkehrsmitteln oder Mitfahrgelegenheiten bewertet.

Berlin führt das Ranking sogar an und ist damit internationale Hauptstadt urbaner Mobilität. Auckland, Moskau und New York folgen direkt dahinter, München landet auf dem fünften Platz.

Die Studie bewertet mit dem »Green Commuter Index« zudem das klimaschonende Pendelverhalten in den größten Städten der Welt. Und hier landen ausschließlich asiatische Metropolen vorn. Auf Tokyo (1. Platz) folgen Peking und Singapur.

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